Barrierearme Inhalte

Barrierearme Inhalte

Einstieg

Ein barrierearmer Inhalt ist so gestaltet, dass er für möglichst viele Menschen zugänglich und nutzbar ist – auch für Personen mit Einschränkungen wie Seh-, Hör- oder Mobilitätsbeeinträchtigungen.

Warum ist das wichtig?

  • Barrierearme Inhalte helfen Menschen mit Assistenztechnologien wie Screenreadern.
  • Sie verbessern die Nutzerfreundlichkeit für alle.
  • Sie wirken sich positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) aus.

Worauf ich als Redakteur achten sollte

Texte verständlich formulieren

  • Klare Sprache verwenden, Fachbegriffe vermeiden oder erklären.
  • Kurze Sätze und Absätze nutzen, um die Lesbarkeit zu verbessern.

Alternativtexte für Bilder hinterlegen

  • Jedes Bild sollte eine Alt-Beschreibung haben, damit Screenreader den Inhalt erfassen können.
  • Beispiel: Statt „bild1.jpg“ besser „Studierende arbeiten gemeinsam an einem Laptop“.

Links sinnvoll benennen

  • Anstelle von „Hier klicken“ besser: „Mehr zu unserem Studiengang Informatik“.
  • So verstehen auch Screenreader-Nutzer sofort, wohin der Link führt.

Strukturierte Überschriften verwenden

  • H1, H2, H3-Überschriften logisch gliedern.
  • Keine reinen Formatierungen für Überschriften nutzen (z. B. nur fettgedruckt).

Tabellen und Listen richtig einsetzen

  • Tabellen nur für Daten verwenden, nicht für Layout-Zwecke.
  • Nummerierte oder Aufzählungslisten nutzen, um Inhalte zu strukturieren.

Videos und Audiodateien zugänglich machen

  • Falls möglich, Untertitel oder Transkripte anbieten.
  • Alternative Textbeschreibungen für Audioinhalte hinzufügen.

Barrierearm vs. Barrierefrei – der Unterschied

Barrierefrei bedeutet, dass eine Website oder ein Inhalt für alle Menschen uneingeschränkt zugänglich ist – unabhängig von individuellen Einschränkungen.

Barrierearm bedeutet, dass es kleinere Hürden geben kann, aber die meisten Menschen den Inhalt gut nutzen können.

Beispiele für barrierefreie vs. barrierearme Inhalte

Kriterium

Barrierefrei

Barrierearm

Texte & Sprache

Einfache Sprache, keine Fremdwörter, kurze Sätze.

Fachbegriffe vorhanden, aber mit Erklärungen.

Alternativtexte für Bilder

Alle Bilder haben sinnvolle Alt-Texte.

Nicht alle Bilder haben Alt-Texte, aber die wichtigen schon.

Links & Buttons

Links sind klar verständlich („Mehr zur Studienberatung“ statt „Hier klicken“).

Manche Links sind weniger aussagekräftig, aber der Kontext ist klar.

Überschriftenstruktur

Klare, logische H1-H2-H3-Struktur für Screenreader.

Manche Absätze haben keine klare Gliederung, aber der Text ist verständlich.

Videos & Audios

Untertitel und Transkripte vorhanden.

Untertitel fehlen, aber eine Textzusammenfassung steht daneben.

Formulare

Alle Felder haben klare Labels und sind mit der Tastatur bedienbar.

Labels sind vorhanden, aber einige Felder sind schwer mit der Tastatur erreichbar.

Farbkontraste

Texte und Hintergründe haben hohen Kontrast für Sehbehinderte.

Der Kontrast ist nicht perfekt, aber noch gut lesbar.

Warum „barrierearm“ oft in Ordnung ist

Nicht jeder Inhalt kann zu 100 % barrierefrei sein, weil:
- technische Einschränkungen bestehen (z. B. bei komplexen interaktiven Grafiken).
- manchmal Ressourcen fehlen, um alles sofort perfekt umzusetzen.
 

Das Ziel ist es, möglichst viele Barrieren zu reduzieren. Eine barrierearme Website ist besser als eine völlig unzugängliche Website.

Weiterführende Links zu barrierearmen Inhalten

Hier finden Sie eine Sammlung von Informationen zur barrierearmen Darstellung Inhalten für Webseiten. Die hier verlinkten Inhalte beziehen sich auf die Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über den barrierefreien Zugang zu den Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen sowie auf internationale Standards vom W3C.